» Probleme, die mit ein paar Coaching-Sitzungen behoben werden könnten, werden dann zu großen Lebensthemen. «
» Wichtig ist, dass wir für uns, für unser Leben Verantwortung übernehmen und nicht im „Opfer-Dasein“ verharren. «
» Jeder Mensch hat alles in sich, was er braucht, um glücklich seinen Weg zu gehen. «
Entdecke dein Leben neu!
Im Gespräch mit Christina zu Eltz, Life- und Health-Coach
Das Leben ist sehr komplex. Wo und wann ist ein Life-Coach sinnvoll?
Das Wichtigste ist, dass man selbst in seinem Leben etwas angehen, verändern und bewirken will. Man sollte noch in der Lage sein, seine Fähigkeiten und Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Wenn man an einer Weggabelung steht und eine Entscheidung zu treffen hat, wenn es um Veränderung geht, kann ein Life-Coach oder Paarcoach sehr hilfreich sein. Wer hingegen unter einer manifesten psychischen Erkrankung leidet, benötigt zunächst einmal therapeutische Hilfe.
Leider ist es so, dass viele Menschen sehr oft viel zu lange warten, bis sie sich Hilfe holen. Probleme, die mit ein paar Coaching-Sitzungen behoben werden könnten, werden dann zu großen Lebensthemen oder äußern sich in Krankheiten. Ich kann nur dazu ermuntern, ungeklärte Dinge frühzeitig anzugehen.
Mit welchen Anliegen kommen die Menschen zu dir?
Das ist ganz verschieden. Frauen, die nicht mehr wissen, wer sie sind, nachdem sie jahrelang für ihre Familie da waren. Männer und Frauen, die im Job an ihre Grenzen geraten sind, Black-outs haben und nicht mehr in der Lage sind, Präsentationen und Vorträge zu halten. Menschen mit Schlafstörungen, Stresszuständen, Unsicherheit, Trauer. Paare, die über eine Trennung nachdenken, Eltern von „Problemkindern“ oder auch Jugendliche, die unter Prüfungsangst, Mobbing oder Versagensängsten leiden.
Wie können Menschen wieder Glück und Zufriedenheit in ihrem Leben finden?
Indem sie das „Spiel des Lebens“ verstehen! Das Wichtigste ist, sich selbst ernst zu nehmen und treu zu sein, wahrhaftig zu bleiben. Dazu gehört auch, NEIN zu sagen, sich nicht verstellen und anpassen zu müssen. Wichtig ist, dass wir für uns, für unser Leben Verantwortung übernehmen und nicht im „Opfer-Dasein“ verharren – nach dem Motto, „die anderen sind schuld“. So kann man auch leichter verstehen, dass in Problemen und Herausforderungen Möglichkeiten und Chancen liegen. Im Hier und Jetzt leben und nicht in der Vergangenheit verharren oder in einer nicht reellen, imaginären Zukunft leben – all das dient dazu, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Es geht immer um einen selbst. Das alles lässt sich lernen und üben.
Du bist auch Health-Coach. Wie ergab sich das?
Das ergab sich aus meiner Arbeit als Life-Coach. Health-Coaches sind in Amerika schon seit ein paar Jahren bekannt. Viele Ärzt*innen arbeiten mit ihnen zusammen – und zwar da, wo Psyche und Gesundheit aufeinanderstoßen und Medikamente nicht den gewünschten Erfolg bringen. Seit Jahren explodiert die Zahl an Menschen, die an metabolischen, autoimmunen und degenerativen Krankheiten leiden. Da spielen nicht nur genetische Dispositon, sondern auch der persönliche Lebensstil, Stress, Schlaf, Ernährung und seelisches Wohlbefinden eine große Rolle. Ein Health-Coach macht nichts anderes als gemeinsam mit dem oder der Patient*in einen Weg zu suchen, wie man zu einem gesundmachenden und gesunderhaltenden Lebensstil zurückfindet.
Wie gehst du deine Arbeit als Coach an?
Als Coach befasse ich mich mit Lebensthemen, Veränderungen und Gabelungen. Mit Entscheidungen, die schwer fallen, mit Überforderungen, die belasten, Fragen, die quälen, Zweifel, die zermürben, mit Ängsten, die bedrohlich wirken.
Als Coach kenne ich mich selber sehr gut und tue selbst, was ich „predige“ – walk my talk. Über Fragen bringe ich Klient*innen dazu, ihre eigenen Antworten und Lösungen zu finden, Muster zu erkennen und selbst sabotierende Gedanken zu enttarnen. Ich gebe keine Richtung vor oder versuche, mit Dingen und Lösungen zu überzeugen, die ich für richtig halte.
Jeder Mensch hat alles in sich, was er braucht, um glücklich seinen Weg zu gehen. Als Coach bin ich Impulsgeberin, aktive Zuhörerin und mache Wege sichtbar, auf die sich manchmal ein Nebel gelegt hat.